5G-Pop-Up Netze, z.B. für Großschadens-ereignisse, brauchen Informationen zur Funkspektrumsbelegung bei der Einrichtung und im Betrieb. Mit der Messdatenerhebung durch im Netz teilnehmende Endgeräte entfällt die Notwendigkeit zusätzlicher Messgeräte. Die gewonnenen Informationen können zur Ortung und Organisation des Einsatzes genutzt werden. Die Messdaten müssen dafür hochperformant organisiert und unmittelbar ihrer Messposition zugeordnet werden. Für Innenräume werden durch ein 5G-Lokalisierungsverfahren die Signalinformationen des 5G-Pop-Up Netzes selber genutzt.

Ziele und Vorgehen

Der Schwerpunkt der Entwicklungen im Projekt UVINET liegt in der Erfassung endgerätespezifischer 5G-Messdaten mit Ortsbezug in 5G-Pop-Up-Netzen. Mit den Informationen der E2E-App und des zugehörigen Backends können Betreiber privater 5G-Campus-Netze und Pop-Up-Netze die Qualität der Netzversorgung direkt während des Betriebs überwachen und 5G-Endgeräte auch innerhalb von Gebäuden orten. Mit der „Automatischen Frequenzselektion“ wird das unmittelbare Aufspannen des 5G-Pop-Up-Netzes unterstützt, da Störungen (Interferenzen) erkannt und umgangen werden können. Das ermöglicht eine effiziente Funkspektrumsbelegung, die in Abstimmung mit der BNetzA oder den Mobilfunk-Netzbetreibern erfolgen muss. Basierend auf der ORAN-Architektur wird die technische Basis für die unmittelbare Nutzung der Innenraumortung bereitgestellt, die auch in herkömmlichen 5G-Netzen von hohem Nutzen ist. Im Demonstrator wird die technische Machbarkeit einer dynamischen Bereitstellung von 5G-Netzen und einer effektiven Frequenznutzung gezeigt.

Bild nach macrovector auf Freepik